Zuverlässige Ortung und präzise Georeferenzierung
Bei der Oberflächensondierung werden Flächen oberflächlich mittels verschiedener Messverfahren und EDV-gestützter Aufnahmetechnik auf Kampfmittel sondiert. Je nach Fragestellung kommen dabei unterschiedlichste Messverfahren bei hochgenauer Verortung der Messdaten zum Einsatz: passive Geomagnetik, aktive Elektromagnetik oder Georadar als Grundlage. Die Messdaten werden anschließend in Echtzeit mit DPGS in RTK-Qualität (Echtzeitkinematik) georeferenziert.
Geomagnetik
Bei der Geomagnetik als passivem Ortungsverfahren werden von magnetischen Objekten hervorgerufene magnetische Anomalien im Erdmagnetfeld mit Fluxgate-Gradiometern oder Totalfeld-Magnetometern detektiert. Zur Auswahl stehen 1-Kanal-Handsonden, manuell geschobene 5-Kanal-Wagen sowie fahrzeuggestützte 16-Kanal-Systeme zur schnellen, großflächigen Kartierung.
Neben der bodengebundenen Sondierung bieten wir die Sondierung mittels Drohne an. Der Drohneneinsatz ist insbesondere auf großen Freiflächen oder auf nicht zugänglichen Flächen wie tidebeeinflussten Wattbereichen oder einsturzgefährdeten Erdbereichen sinnvoll. Nach Programmierung der Flugrouten können die Oberflächensondierungen aufgrund der Entkopplung zum Baugrund, unter Rücksichtnahme auf die Sicherheit für das Personal, zügig umgesetzt werden. Die sensible Sondentechnik gepaart mit hochgenauer Vermessungstechnik ermöglicht eine große Tiefenreichweite bei gleichzeitiger Georeferenzierung.
Elektromagnetik / TDEM
Die Elektromagnetik ist ein aktives Ortungsverfahren, bei dem auf Basis der Transienten-Elektromagnetik (TDEM) ein elektromagnetischer Impuls erzeugt wird. An den Objekten werden Wirbelströme induziert, die durch das Messgerät detektiert werden.
Ein großer Vorteil gegenüber der passiven Geomagnetik sind die ausschließliche Detektion von leitfähigen Objekten und begrenzte Beeinflussung, wodurch insbesondere in Bereichen von anthropogen beeinflussten Auffüllungen eine Kampfmitteldetektion möglich ist. Zudem resultieren die geringere Sensibilität sowie die Möglichkeit der Nutzung von Zeitbereichen in einer geringeren Beeinflussung durch Außeneinflüsse (Bestandsbebauungen wie Spundwände, Leitungen, Bahngleise etc.). Die Elektromagnetik erlaubt ferner die Detektion von Kampfmitteln aus nichtmagnetischem Material.
SafeLane Deutschland kann neben handgeführten Metallsuchgeräten auf mehrere Geräte von kleineren TDEM-Messwagen und EM-Großschleifen zurückgreifen.
Georadar
Das Georadar-Verfahren (Ground Penetrating Radar, kurz GPR) basiert auf der Emission von elektromagnetischen Impulsen, die anhand von Schichtgrenzen und Objekten reflektiert und gemessen werden. Über die Laufzeit der elektromagnetischen Signale ermöglicht dies eine Profilmessung, die zwei- und dreidimensionale Abbildungen von Erdschichten und der darin enthaltenen Objekte ermöglicht.
Das Verfahren Georadar findet insbesondere auf versiegelten Flächen zur Detektion von Kampfmitteln oder zur Leitungsdetektion Anwendung. Es ist dabei nahezu unabhängig von der Bestandsbebauung und kann daher auch im Gleisbereich oder als zusätzliches Verfahren zur Verifizierung von Verdachtsobjekten angewendet werden.