Dirk Kruschinski: Tauchermeister mit Tauchbegeisterung seit seiner Jugend
Das halbe Leben unter Wasser.
Über Wasser sind die Leidenschaften von Dirk Kruschinski Heavy-Metal-Musik und Motorradfahren. Die meiste Zeit verbringt der Taucheinsatzleiter von SafeLane Global vom Standort Barth jedoch auswärts am, im und unter Wasser. Dann geht es um sorgfältige Kampfmittelräumung, saubere Schweißnähte, sichere Tauchgänge und eine solide Ausbildung.
Über die DDR-Organisation „Gesellschaft für Sport und Technik“ (GST) lernte Dirk Kruschinski schon als Jugendlicher das Tauchen kennen und lieben. So sehr, dass er sich später für vier Jahre als Marinetaucher bei der NVA verpflichtete. Dass er sich dann doch erst einmal zum Tischler ausbilden ließ, hatte zwei Gründe: Es gab außerhalb der Armee zu dieser Zeit keine Ausbildung zum Taucher. Und sein Opa war Tischler, sodass ihm dieser Beruf vertraut war.
Der Taucherei den Rücken kehrte er allerdings nie wirklich. So wandte er sich auch endgültig dem Tauchen zu, als er in seinem Tischlerbetrieb keine Möglichkeit mehr sah, eine Meisterausbildung zu machen.
Seit 1994 Berufstaucher
1994 schloss der langbärtige Heavy-Metal-Fan seine Ausbildung als Berufstaucher ab. Mittlerweile ist Dirk Kruschinski Taucheinsatzleiter in der Niederlassung von SafeLane Global in Barth.
Seine Aufgabe ist die Koordination der oft parallel arbeitenden Tauchergruppen – von der Erstellung der Tauchpläne über Bauabläufe und Kontrolle der Regeleinhaltung bis zur Ausbildung und Betreuung des Nachwuchses.
Vielseitige Tätigkeit
„Bei SafeLane erlebst du das ganze Spektrum an Taucherarbeiten: Stahl-Wasserbau beim Bau von Hafenanlagen, Steg- und Fenderbau, Spundwandsanierung, aber eben auch Bergungsarbeiten und Kampfmittelräumarbeiten unter Wasser“, erklärt Dirk Kruschinski.
Hier ist nicht nur seine Erfahrung als Marinetaucher gefragt. Auch die vielen ergänzenden Kompetenzen, die er parallel erwirbt, kann der 52-Jährige gut einbringen: sein Zertifikat als Unterwasserschweißer, Schweißfachmann, sein Führerschein für Lkw und die Bedienung von Baumaschinen sowie natürlich die anstehende Ausbildung zum Tauchermeister.
Herzensangelegenheit Ausbildung
Die Ausbildung liegt dem passionierten Motorradfahrer besonders am Herzen. Aktuell betreut er zwei angehende Taucher in Ausbildung.
Dirk Kruschinski hätte gerne noch einige mehr. „Ich suche, Leute mit einer abgeschlossenen Ausbildung im Handwerk – zum Beispiel als Maschinenführer, Schlosser oder Tischler. Außerdem sollten sie handwerklich begabt sein, gewissenhaft und sorgfältig arbeiten, denn unter Wasser darf einfach nichts passieren. Und schließlich müssen sie bei guter Gesundheit sein.“ Nur so nämlich bestehen sie den sogenannten Taucher-TÜV, die jährliche arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung G31. Dabei werden unter anderem ein Belastungs-EKG, ein Blutbild und ein Lungenfunktionstest durchgeführt sowie die Ohren und Augen gecheckt.
Grundverständnis vom Tauchen auch über Wasser gefragt
Das Team in Barth setzt sich aus ausgebildeten Berufstauchern, Schlossern, Lehrlingen und, je nach Auftragslage, zusätzlich freien Tauchern und Leiharbeitern zusammen.
„Die Schlosser kümmern sich in unserer Werkhalle um die Vorproduktion, Vormontage und bauen diese Bauteile dann in Zusammenarbeit mit den Tauchern auf der Baustelle ein. Sie tauchen nicht selbst, kommen aber mit auf die Baustellen und werden dort unter anderem als Signalmänner eingesetzt“, erklärt Dirk Kruschinski.
Auch diese Kollegen brauchen also ein Grundverständnis vom Tauchen und von der Tauchtechnik.
Gute Atmosphäre bei SafeLane
Ein entscheidendes Argument für eine Anstellung bei SafeLane war der gute Teamgeist. „Unterm Strich verbringst du mehr Zeit mit deinen Kollegen als mit deiner Familie. Deshalb ist es wichtig, dass du dich im Team wohlfühlst. Wir achten darauf, dass wir vernünftige Unterkünfte haben und die Zeit finden, um uns nach der Arbeit gemütlich zusammenzusetzen.“
Anstellung gibt Sicherheit und erlaubt Nähe zur Familie
Dass er als freier Taucher zeitweise mehr Geld verdienen könnte, zieht bei Dirk Kruschinski nicht wirklich. Schließlich würde ihm die Anstellung eine finanzielle Absicherung, kontinuierliche Beschäftigung und regelmäßigen Kontakt mit seinen beiden schon erwachsenen Kindern, den drei Enkeln und seiner Frau bieten. „Als freier Taucher bist du oft lange und weit weg. Für einen Familienmenschen wie mich ist das nichts.“
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