William Kamga: immer weiter trainieren
Der Geophysiker verdankt dem Basketball mehr als sportliche Erfolge.
„Wenn ihr was mit Mathe macht, werdet ihr Lehrer“, hatte William Kamgas Lehrer seine Schülerinnen und Schüler gewarnt, damals zu Schulzeiten im heimischen Kamerun. Darauf hatte William keine Lust. Vielmehr wollte er seine Begabung für Physik, Mathematik und Chemie nutzen, um die Natur und ihre Prozesse zu verstehen. Das wiederum brachte ihn 2007 nach Deutschland zum Studium der Geowissenschaften in München.
Frühe Entscheidung für Geophysik
Drei Semester später legte William seinen Schwerpunkt auf Geophysik und schloss mit einem Master am Karlsruher Institut für Technologie ab. „Mit geophysikalischen Verfahren lassen sich umfangreiche Informationen für viele Bereiche gewinnen“, sagt er. Einer davon ist die Kampfmittelräumung: „Hier geht es um die belastbare Bewertung von Risiken und Gefahren und die Definition von Freiräumen.“
Ein persönliches Anliegen
Mit Krieg und seinen lebensgefährlichen Hinterlassenschaften war William Kamga in seiner Heimat Kamerun zwar nicht direkt konfrontiert. Das Thema aber war immer präsent. Die Kampfmittelräumung wurde damit auch zu einem persönlichen Anliegen.
Internationale Erfahrung
Nach dem Studium hat sich William Kamga schon viel Know-how erworben: Drei Jahre etwa führte er geophysikalische Untersuchungen für ein großes Münchener Unternehmen in der Schweiz, den Niederlanden, in Österreich, Schweden, Frankreich und Belgien durch. Anschließend ging er zu einem der weltweit führenden Geodatenspezialisten.
Sechs Tage vom Vorstellungsgespräch bis zum Vertrag
Im November 2022 bekam dann unsere Personalleiterin Manuela Gärtner William Kamgas Bewerbungsunterlagen in die Hand. Sie rief ihn sofort an und machte kurzfristig einen Gesprächstermin mit ihm aus. Postwendend hatte William seinen Arbeitsvertrag im Briefkasten.
„Schon diese Reaktionsschnelligkeit hat mich beeindruckt“, so William Kamga. Auf der Website begeisterten ihn die Bandbreite der Methoden und Verfahren sowie die Abdeckung aller Dienstleistungen von der Kampfmittelanalyse bis zur -beseitigung. „Daraus ergibt sich für mich ein sehr vielseitiges Aufgabenspektrum und eine im besten Sinne gute Tätigkeit: SafeLane beseitigt die Kampfmittelrisiken wirklich und repariert damit Schäden aus der Vergangenheit.“
Auch das persönliche Gespräch überzeugte ihn: „Mein Lebenslauf scheint intensiv gelesen worden zu sein, denn im Gespräch wurden mir gezielte Fragen gestellt. Auch meine Wünsche wurden verstanden, sodass ich jetzt eine spannende Perspektive habe.“
Basketball – eine gute Schule
Als ehemaliger Basketballer mit mehr als zwei Metern Körperlänge ist William eine stattliche Erscheinung. Aber auch wenn er sich ducken muss, um durch den Türrahmen zu gehen: Beruflich will er noch wachsen. Ein früherer Trainer sagte ihm immer: „Statt dich darüber aufzuregen, dass du nicht triffst, solltest du einfach trainieren.“
William Kamga hat diese Maßgabe immer beherzigt. Umso mehr freut er sich nun darauf, mit dem Team von SafeLane weiter zu wachsen – indem er sein Know-how, seine Ideen einbringt, umgekehrt Vorschläge der Kolleg*innen aufgreift sowie Kenntnisse und Anregungen weitergibt. „Mein Ziel ist es, alle Methoden, Verfahren und Abläufe in der Geophysik zu beherrschen, um so effizient, flexibel und unabhängig wie möglich zu arbeiten.“
Hilfreich ist ihm dabei die im Basketball unverzichtbare Teamfähigkeit: „Hier lernst du einerseits, immer alles zu geben und immer besser zu werden. Andererseits lehrt dich dieser Sport, nicht alles allein zu machen, sondern im richtigen Moment abzugeben bzw. andere einzubinden.“ Die offene Atmosphäre und das freundliche Miteinander passen genau in seine Idee von Teamgeist.
Verletzung sorgt für sportliches Karriereende
Basketball bleibt für den Hobbykoch und Vater einer Tochter weiterhin ein Thema – auch wenn er den Sport nicht mehr wie früher betreiben kann: Angefangen hat William mit 16 Jahren. Und er war gut, spielte auch noch in Deutschland in Regional- und Oberliga. Dann zwang ihn eine Verletzung dazu, mit dem Leistungssport aufzuhören. „Ein Hobby ist Basketball aber bis heute geblieben“, erzählt der französische Muttersprachler.
Das Leben genießen
Für Willam ist deshalb nach dem Training immer vor dem Training, wobei ihm auch Trainingspausen wichtig sind: um etwa Zeit mit der Familie zu verbringen oder einfach das Leben zu genießen.
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