Bohrende Antworten
Bohrlochsondierung macht Aussagen über tiefer liegende Störkörper möglich
Fundamente, Spundwände, Pfähle, Bombenblindgängerverdachtspunkte, Rüttelstopfsäulen oder Rückverankerungen machen tiefe Eingriffe in den Boden erforderlich. Auch muss vor Beginn der Bauarbeiten geprüft werden, ob der Boden kampfmittelfrei ist. Oft ist die vorgegebene Analysetiefe dabei so groß, dass mit den nichtinvasiven Verfahren der Oberflächensondierung nicht mehr geklärt werden kann, ob der Boden frei von Kampfmittelrisiken ist.
Auch im Bahnumfeld einsetzbar
Die Oberflächensondierung scheidet auch aus, wenn in oberen Bodenschichten Körper oder geologische Strukturen für Störungen sorgen oder bestehende Bebauungen den Untergrund gänzlich unzugänglich machen. Das gilt zum Beispiel auch im Bahnumfeld.
In all diesen Fällen bieten Bohrlochsondierungen als Verfahren der Tiefensondierung eine Lösung, um auch hier zu aussagekräftigen Daten zu kommen: Sie können vertikal oder als Schrägbohrung, punktuell oder im Raster erfolgen.
Punktuell oder im Raster
Entsprechend der Planungsunterlagen werden bei der Bohrlochsondierung zunächst Bohrpunkte festgelegt. Diese werden dann vertikal (bzw. bei Schrägbohrungen geneigt) mit einem erschütterungsarmen Bohrverfahren, meistens mit GPS-Unterstützung, durchgeführt. Anschließend wird ein Kunststoffrohr in das Bohrloch eingestellt. Schließlich kann dann mit einem Bohrloch-Gradiometer, 3-Achs-Magnetometer oder Bohrlochgeoradar sondiert werden.
Die Bohrlochsondierung lässt Aussagen in einem Radius von etwa 1,5 m bei idealen Bedingungen rund um das Bohrloch zu. Entsprechend wird bei größeren Flächen ein Bohrlochraster mit sich überlappenden Radien angelegt, um sicherzugehen, dass die Fläche vollständig erfasst wird.
Die Bohrlochsondierung ist selbstverständlich auch im marinen Umfeld möglich.
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