Kampfmittelräumung bei Halbe
Mehr Sicherheit am Schauplatz der Kesselschlacht von Halbe
SafeLane Global hat im Auftrag des Landesbetriebs Forst Brandenburg eine etwa 40 ha große Teilfläche auf dem Gelände der Kesselschlacht von Halbe geräumt. Angesichts des massiven Kampfgeschehens zum Ende des zweiten Weltkriegs führte dazu, dass ein hohes Volumen sowie eine große Vielfalt an Kampfmitteln geborgen wurden.
Zwischen November 2019 und Juli 2020 räumte ein neunköpfiges Team von SafeLane Global, unterstützt durch einen 3-Tonnen-Bagger, eine 40 ha große Fläche nahe der Ortschaft Halbe, etwa 60 km südlich von Berlin.
Hier fand zum Ende des Zweiten Weltkriegs eine der blutigsten Schlachten statt: die sogenannte Kesselschlacht von Halbe. Am 24. April 1945 gelang es der Roten Armee, einen Ring um die deutsche 9. Armee zu bilden. Innerhalb der folgenden vier Tage starben hier laut Wikipedia etwa 30.000 deutsche und 20.000 sowjetische Soldaten, außerdem 10.000 deutsche Zivilisten sowie eine Vielzahl sowjetischer Zwangsarbeiter. 120.000 deutsche Soldaten gerieten im Zuge dieser Schlacht in sowjetische Gefangenschaft.
Quellen: Volksbund Deutsche Krieggräberfürsorge e.V. (links), www.geocaching.com/geocache/GC2HJJG_der-kessel-von-halbe-1945?guid=6c6d26fb-5e4e-4f52-801c-f2e94bc1d4f3, (rechts)
Hohes Volumen an Fundmunition
Als Folge des massiven Kampfgeschehens stießen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von SafeLane hier nicht nur auf ein außergewöhnlich hohes Volumen, sondern auch auf eine große Bandbreite an Munitionstypen. Geborgen wurden monatlich etwa 200 kg explosive Kampfmittel – darunter Splitter und Infanteriemunition, bezünderte Handgranaten, Panzerfäuste und Panzergranaten, aber auch russische M13-Raketen und geballte Ladungen.
Fundstellen in 0,5 cm bis 4,5 Meter Tiefe
Ein Großteil der Munition lag direkt unter der Grasnarbe, eine Rakete fand SafeLane allerdings auch in viereinhalb Metern Tiefe. Hinzu kam eine große Menge an vergrabener Infanteriemunition, die Wehrmachtsoldaten vermutlich auf ihrer Flucht vergraben haben, um nicht erkannt zu werden.
Zusätzliche Sicherheitsbelehrung
Angesichts dieser Vielfalt an Munitionstypen und den damit verbundenen Risiken erhielten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die regulären monatlichen Belehrungen hinaus eine zusätzliche Sicherheitsbelehrung.
Die größten Herausforderungen waren neben der in Teilen gefährlichen, nicht mehr transportfähigen Munition die staubige Luft durch den märkischen Sandboden, die größtenteils bewaldete Fläche und nicht zuletzt die Hygieneauflagen im Rahmen der Coronakrise.
Unterbrechung zur Bergung von Kriegstoten
An vier Stellen stieß das Team zudem auf die Gebeine Gefallener. Entsprechend der gesetzlichen Vorgaben wurden die Arbeiten daraufhin sofort unterbrochen, um die Überreste durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. bergen und umbetten zu lassen.
- Projektkennzahlen:
- Auftraggeber: Landesbetrieb Forst Brandenburg
- Räumfläche: 40 ha
- Teamstärke: 9 Mitarbeiter
- Zeitraum: 2019-2020
- Menge an geborgener Munition: ca. 1,8 t
- Herausforderungen:
- Hohes Aufkommen und große Bandbreite an Kampfmitteln
- Teilweise nicht mehr transportfähig
- Unterbrechungen durch Bergung von Kriegstoten
- Leistungen:
- Sondierung, Identifikation und Bergung von Kampfmitteln
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